Am vorletzten Wochenende im Juni 2018 wird Sommersonnenwende gefeiert. Diese markiert das offizielle Ende des Frühlings und den Beginn des Sommers oder, anders gesehen, die Mitte des Sommerhalbjahres. In Österreichs Wanderdörfern laden zahlreiche Regionen zu Feiern und Feuern ein.
Die Sommersonnenwende ist das Gegenstück zur Wintersonnwende (21. Dezember) und markiert die Mitte des Sommerhalbjahres. Die Kelten nannten das Fest am 21. Juni „Alban Hevin“ und durch die Christianisierung wurden die Feiern zu Ehren des Heiligen des 24. Juni (Johannes der Täufer) gewidmet.
Zur Sommersonnenwende erreicht die Kraft der Sonne und die Tageshelligkeit ihren Höhepunk und wir feiern den längsten Tag des Jahres. Gleichzeitig findet der Wendepunkt statt, ab dem die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger werden. Die Natur steht in ihrer vollen Pracht, Pflanzen tragen Blüten und Früchte, alles wächst und gedeiht.
Bräuche zum Fest
Die Sommersonnwende wurde bei den Kelten ganz ausgiebig gefeiert. Meist dauerte die Feier 12 Tage lang.
Es war ein Dankesfest für die herrliche Sommerzeit, mit all ihrer Fülle und dem Überfluss. Es war die sorgloseste Zeit des Jahres, da die Menschen wirklich ausreichend zu essen besaßen. Man bedenke, dass die Versorgung mit Nahrungsmitteln in früheren Zeiten sehr stark von den Jahreszeiten abhängig war und im späten Winter viele Menschen verhungert sind, weil nicht mehr ausreichend Nahrung vorhanden war.
Somit war diese Feier im Sommer für die Menschen besonders wichtig war. Niemand musste sich Sorgen ums Überleben machen, niemand musste hungern. Das Mittsommerfest war somit ein Fest der Freude und des Dankes. Und auch das Mittsommerfeuer war ein Dankes- und Freudenfeuer. Es wurde (im besten Fall Paarweise) rund um das Feuer getanzt. Die Frauen trugen Kränze und Gürtel aus Pflanzen und Kräutern.
Sonnwendkräuter
Für alle Kräutersammler sei gesagt, dass dieses Fest ein Höhepunkt für viele Pflanzen ist. Die Sonnenenergie ist jetzt am höchsten in den Pflanzen gespeichert, und besonders in der kalten dunklen Winterzeit sind das Pflanzen, die heilsam auf Seele und Körper wirken und ihr gespeicherte Sonnenenergie abgeben.
Zu den bekanntesten Pflanzen gehört an erster Stelle das Johanniskraut, das vor allem antidepressiv und entzündungshemmend ist. Weitere wichtige Kräuter: Arnika, Beifuß, Eisenkraut, Kamille, Holunderblüten, Schafgarbe, Gundelrebe,…
Sommersonnenwende – Feiern in Österreich
In vielen Orten in Österreich wird an den Tagen um oder kurz nach diesen Termin ordentlich gefeiert. Hier eine kleine Auswahl an besonderen und schönen Sonnwendfeiern:
Großarltal: am 23.06. 2018 begrüßt das Großarltal die Sommersonnenwende mit „Berg in Falmmen“ in Grooßarl und Höhenfeuern in Hüttschlag. Weitere Infos dazu.
Montafon: Sonnwendfeier „Berge in Flammen“ im Montafon am 23. Juni 2018
Wilder Kaiser (auf der Gaudeamushütte): am Samstag dem 22.06.2018, Beginn 22 Uhr Sonnwendfeuer
Wildschönau: Sonnwendfeier am 23. Juni 2018 in Marktbachjoch Niederau, Beginn 18 Uhr
Villach – Faaker See – Ossiacher See: In der Region gibt es zahlreiche Feiern von Vereinen und Brauchtumsverbänden am 21. Juni 2018. Alle Infos zu den Terminen gibt es hier.
Millstatt: In der Region Millstatt wird am 22. Juni um 20 Uhr in Seeboden auf der Festwiese ein Sonnwendfeuer entzündet.
Schladming: am 23.06.2018 findet die traditionelle Sonnwendfeier auf der Schafalm statt. Ab 17 Uhr gibt es nicht nur regionale Schmankerl sondern auch das Sonnwendfeuer.
Waldviertel: Im Waldviertel gibt es in zahlreichen Gemeinden Sonnwendfeiern Ein besonderes Spektakel wird bereits am 15.Juni in Droß geboten, wo es neben dem Feuer auch ein Riesenfeuerwek und eine Tombola gibt. Am 22.Juni gibt es um 20 Uhr 15 eine Veranstaltung am Sallingberg und in Kirchberg am Walde wird bereits am 16.06.2018 gefeiert.
Tipp: Bei Schlechtwetter vorab die regionalen Websites besuchen – fast alle Feiern finden nur bei Schönwetter statt.